Aus der Einleitung der Herausgeber:

Die von Soziologen und Ökonomen vorgestellten Analysen von Arbeits-, Geld-, Staats- und Markt-Institutionen geben nicht nur Anlass zu der Hoffnung, dass die oben kritisierte funktionalistische Erklärungspraxis überwunden wird, sondern dass sie auch eine differenzierte Auskunft über die Funktionslogik sowie die intendierten und ungeplanten Effekte verschiedener Institutionen geben können. So steigt etwa im Bereich der Arbeitsinstitutionen die Neigung, die Einseitigkeiten klassischer Perspektiven durch eine handlungstheoretische Fundierung zu mildern. Beispielhaft dafür ist etwa Walther Müller Jentsch, der sich für eine konflikttheoretische Analyse einsetzt, die von rationalen, mit verschiedenen Ressourcen ausgestatteten Akteuren ausgeht und vor diesem Hintergrund die Entstehung von Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen erklärt.