Aus der Einleitung der Herausgeber:

In ihrem Forschungsprogramm schlagen sie vor, die einer Gesellschaft zugrundeliegenden Werte und Normen – die sie als „Kultur“ zusammenfassen – sowie deren Effekte auf die Entwicklung von Finanzmarktstrukturen zu untersuchen. Dabei lehnen sie sich an traditionelle ökonomische Methoden an, indem sie klassische ökonometrische Verfahren um Variablen erweitern, die kulturelle Aspekte widerspiegeln. Wie Jessop und Mooslechner kommen sie jedoch zum Ergebnis, dass nicht rein ökonomische Ursachen wie die zunehmende Globalisierung die Entwicklung von Bankenstrategien oder die Vertiefung des Finanzsektors, sondern die zugrunde liegenden Werte der jeweiligen Gesellschaft wesentlich sind. Darauf aufbauend konstruieren die Autoren Kausalitäten zwischen Kultur – die hier im Gegensatz zu den Analysen von Bob Jessop als Bündel von Werten und Verhaltensnormen gesehen wird – Institutionen, Governance und der Leistung von Finanzmärkten.