Aus der Einleitung:

Aus meiner Sicht zentral am Lebenswerk Georg Winters jedoch ist die ethische Basisorientierung, die er seinem Wirken in Unternehmenspraxis und publizistischer Tätigkeit zugrunde legt, wortgleich publiziert in allen Auflagen des zitierten Werkes gleich im einführenden Kapitel. Da heißt es, dass die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen einer umweltorientierten Unternehmensführung sowohl das Überleben der menschlichen Spezies sichern helfen als auch Bestand vor dem eigenen Gewissen des verantwortlichen Unternehmers haben und damit eine erfüllte Ausübung des Unternehmerberufs gewährleisten sollen.

Hieran knüpfen die nachfolgenden Überlegungen an. Denn heute ist es in Theorie und Praxis weithin gebräuchlich, Ethik und Unternehmertum fein säuberlich zu trennen, insbesondere indem dem Letzteren der rationale Vollzug marktwirtschaftlicher Sachgesetzlichkeiten als einzige Aufgabe zuerkannt wird. Ethische Orientierungen werden allenfalls als übergeordnete Dimension den Rahmenbedingungen überantwortet, damit sie nicht einzelne Akteure unter Handlungsdruck setzen oder ihnen scheinbar zwangsläufig mit ethischen Handlungsorientierungen verbundene ökonomische Nachteile zumuten. Oder das soziale und ökologische Engagement von Unternehme(r)n wird nurmehr als Mittel zum Zweck der Gewinnerzielung anerkannt (Krombacher: "Saufen für den Regenwald"). Dass es denk- und realisierbare Alternativen hierzu gibt, hat Peter Ulrich in seinem Werk eindrucksvoll nachgewiesen.