Aus der Einleitung der Herausgebers:

In dem Beitrag „Von der Governance outgesourcter öffentlicher Betriebe (PPP)“ geht Birger Priddat den Konsequenzen einer Depolitisierung öffentlicher Verwaltungen nach, an deren Stelle die Einführung privater Managementmethoden tritt. Deutlich lassen sich die Phänomene dieses Prozesses an den öffentlichen Unternehmen der Gebietskörperschaften studieren. Zeigt sich doch die Spannung zwischen kommunaler Aufsicht und strategischem, marktnahem Business sowie die Spannung innerhalb der Organisation zwischen Verwaltungshandeln und marktorientiertem Handeln, das neue Flexibilitäten erfordert. Eine zweite Form ist die der öffentlichen Fusion, also die des Public Mergers verschiedener Behörden zu einem gemeinsamen Dienstleistungszentrum. Obgleich solche Fusionen im Anfangsstadium stets politikgetrieben sind, ist ihr Ziel letztlich doch ein ökonomisches. Dies zeigt sich in der Post-Merger Integration-Situation, die nach neuen Steuerungsmodellen jenseits von Verwaltungshandeln verlangt. Es ist dieses Zusammenspiel von ökonomischer und politischer Entscheidungslogik, das Priddat in seinen vielen Varianten thematisiert und in seiner Gebrochenheit vorführt.