Die Argumente dieses Beitrags stützen zwei Hauptaussagen: (1) Die Grenzen des Wirtschaftswachstums und die Grenzen der Globalisierung können nicht richtig analysiert werden, ohne die inhärenten Grenzen des Marktes zu berücksichtigen. (2) Die Bestimmung dieser Grenzen des Marktes erfordert eine Unterscheidung zwischen Marktversagen (das durch die Schaffung vollständigerer/vollkommenerer Märkte zu beheben ist) und Marktpathologien (Marktpreise sind ein unzureichender Vermittlungsmechanismus).

Euckens Ordoliberalismus liefert Material für eine Fallstudie, die einige theoretische Hintergründe relevanter Unterscheidungen aufzeigt: Sie basiert auf korrekten Diagnosen von Nachteilen, die durch eine zentrale Marktpathologie impliziert werden (Marktmechanismen neigen dazu, eine defekte Art von "Ordnung" hervorzubringen), aber es fehlt ein Instrumentarium, um die Unterscheidung zwischen Marktversagen und Marktpathologien auf der erforderlichen allgemeinen Ebene zu treffen – und somit können keine adäquaten allgemeinen Prinzipien für einen Rahmen global nachhaltiger Märkte angesichts der gegenwärtigen Transformationsprozesse geliefert werden.