Uwe Schneidewind, Mandy Singer-Brodowski
2., durchgesehene Auflage · 420 pages ·
24.90 EUR
(incl. VAT and Free shipping)
ISBN 978-3-7316-1057-1
(February 2014
)
Register
Wohin entwickelt sich das deutsche Wissenschaftssystem? Wird es den großen gesellschaftlichen Herausforderungen noch gerecht? Zunehmend mehren sich die Zweifel daran. Das Buch analysiert die deutsche Wissenschaftslandschaft und zeigt bestehende Defizite in Forschung und Lehre auf. Es entwickelt die Perspektive einer "transformativen Wissenschaft", die den Weg in ein zukunftsfähiges Wissenschaftssystem weist. Vorangetrieben wird sie derzeit von der organisierten Zivilgesellschaft, in Pionier-Hochschulen und -Instituten, von Vorreiter-Landesregierungen und von Stiftungen sowie studentischen Initiativen.
Zu diesem Buch wird auch ein Blog betrieben, den Sie unter nachhaltigewissenschaft.de/ finden.
Das Buch "Transformative Wissenschaft" ist der Folgeband zu der im Jahr 2009 erschienenen Studie "Nachhaltige Wissenschaft".
"Wer sich für die grundlegenden Fragen der Verantwortung von Wissenschaft und Forschung für das Gemeinwohl interessiert, und damit für notwendige Reformanstrengungen des Wissenschaftssystems aus einer sozialökologischen Perspektive, und gleichzeitig auch nach strategisch ausgerichteten Lösungsansätzen sucht, dem möchte ich diese beiden Bücher empfehlen [das 2. ist: Stella Veciana/Claudia Neubauer: Demokratisierung der Wissenschaft]. Die Empfehlung ist dabei nicht die Folge davon, dass die beiden Publikationen eine abschließende und überzeugende Analyse und fraglose Lösungsansätze anbieten, sondern weil sie selbst Teil und Ausdruck der Problemlage der Diskussion über das Wissenschafts- und Forschungssystem sind. Sie geben - und das ist ihr Wert für die lesenden - einen fundierten Einblick darüber, welche strategischen Positionen prominente zivilgesellschaftliche Player wie die Stiftung Mitarbeit - als Auftraggeberin der ersten Publikation - und die deutsche Denkschule des "Club of Rome" im Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie, deren Direktor Uwe Schneidewind ist, vertreten und wo sie die Stellschrauben für ein verändertes Wissenschaftssystem sehen. Die Publikationen haben, soweit ich die Literatur überblicke, den Stellenwert von Referenzwerken zur Nachhaltigkeit, Partizipation und Transformation in der sozialökologischen Diskussion.
Diesem Verständnis nach zeichnet sich transformative Wissenschaft dadurch aus, dass in realexperimentellen Fallstudien Gestaltungswissen erzeugt wird, das entweder unmittelbar oder als Katalysator für gesellschaftliche Transformationsprozesse wirkt.
... Die Studie von Uwe Schneidewind und Mandy Singer-Brodowski bietet in gewisser Weise darauf aufbauend einen systematischen und umfassenden Zugriff. Adressiert ist sie an das Wissenschafts- und Forschungssystem selbst, die Wissenschafts- und Forschungsförderung in den zuständigen Ministerien und an sogenannte zivilgesellschaftliche Organisationen. ... Beide Publikationen stellen Begründungszusammenhänge auf, warum und wie Wissenschaft und Forschung die Grundpfeiler darstellen, um den prognostizierten überlebensnotwendigen, raschen und sozialökologischen Wandel zu begründen, zu begleiten und vielleicht zu organisieren. Erwachsenenbildung als Vermittlungsinstanz, als Popularisierer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und eben auch als möglicher Ort von Wissenschaftsproduktion könnte dabei eine entscheidende Aufgabe übernehmen."
Das Buch ist nicht nur für Angehörige des Wissenschaftssystems lesenswert, sondern auch für Wissenschaftspolitiker, gesellschaftliche Stakeholder und alle, die nach Perspektiven und Ideen zu Transformationsfragen suchen."