Aus der Einleitung der Hg.:

Die weltweite Beibehaltung grober Lockdowns und die Inkaufnahme der damit verbundenen wirtschaftlichen Verluste durch die meisten Regierungen auch über den ersten Zeitraum der Corona-Pandemie ab März 2020 hinaus (in der das angesichts des vorhandenen großen Unwissens bzgl. des Coronavirus verständlich war), wird von Karl Farmer polit-ökonomisch begründet. Anstatt auf die kostenminimierende Internalisierung der negativen Ansteckungsexternalität des Virus mittels einer Besteuerung von Aktivitäten mit Infektionsrisiko überzugehen, wurde weiterhin zu „mehr oder minder strikten Command-and-Control Maßnahmen mit relativ groben Eingriffen in Wirtschaft und Gesellschaft“ gegriffen. Das wird mit Pfadabhängigkeit und versunkenen Kosten, dem Aktivitätsbias der Politik und der Falle des flüchtigen Vorteils erklärt.