"Wirtschaftswissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung" · Band 2
270 Seiten
32,80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-89518-613-4
(Juli 2007)
Dieses Buch befasst sich damit, wie ein zukunftsfähiges Wohlstandskonzept aussehen kann, das den weltweiten sozialen und ökologischen Herausforderungen begegnet.
Ausgehend von der These, dass kleine und mittlere Unternehmen einen erheblichen Beitrag zu Lebensqualität und nachhaltiger Entwicklung auf der regionalen Ebene leisten können, untersucht das interdisziplinäre Forschungsteam die gesellschaftlichen Leistungen eines Wirtschaftszweigs, der eine Pionierrolle einnimmt: Betriebe der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von ökologisch erzeugten Lebensmitteln. Dabei werden insbesondere bisher ungenügend wahrgenommene gesellschaftliche Leistungen dieser Unternehmen, wie die Vermittlung von Wissen und Erfahrung und das Engagement in regionalen Netzwerken und Vereinen analysiert. Unter Berücksichtigung des regionalen und institutionellen Kontexts und der Erkenntnisse über Kundenbedürfnisse formulieren die Wissenschaftler(innen) Strategieempfehlungen, wie die Rolle der Bio-Lebensmittelwirtschaft für nachhaltige Regionalentwicklung gestärkt werden kann. Die Untersuchungen und Schlussfolgerungen beziehen sich vor allem auf die Region Berlin-Brandenburg - ein Untersuchungsgebiet, das wegen des Kontrasts eines dynamischen Ballungsraums mit vielfältiger Kundenstruktur und den Herausforderungen peripherer ländlicher Gebiete äußerst interessant ist.
Bei dem Projekt "Regionaler Wohlstand neu betrachtet" handelt es sich um inter- und transdisziplinäre Forschung, die im Rahmen des Sozialökologischen Forschungsprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verwirklicht wurde. Kennzeichen dieses Forschungstyps ist der kontinuierliche Einbezug von Akteuren aus der Praxis - in diesem Fall der Bio-Lebensmittelwirtschaft, den Verbänden und der Politik. Resultat des Projekts sind somit nicht nur innovative wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse, sondern auch die Erprobung von Instrumenten, mit denen die Ergebnisse zeitnah an die Praxis vermittelt und in laufende Prozesse eingespeist werden konnten.
Köln, 22.05.2008: Bio-Lebensmittel werden nachgefragt wie nie, die Branche boomt. Doch dass die ökologische Ernährungswirtschaft nicht nur einen Beitrag zur Lebensqualität des Verbrauchers, sondern auch zur nachhaltigen Entwicklung leistet, scheint beim Konsumieren oft unterzugehen. Aber gerade das macht Bio so zukunftsfähig.
Zunächst verwundert es ein wenig, dass die etablierte Reihe "Wirtschaftswissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung" dem Wohlstand einen ganzen Band widmet. Denn wenn Wohlstand wirklich zukunftsfähig wäre, was müssten darüber noch Worte verloren werden? Doch keines der Worte auf den 270 Seiten des Buches ist zu viel: Die AutorInnen zeigen Analysen, Methoden und Erkenntnisse aus der Untersuchung von Betrieben, die ökologische Lebensmittel produzieren, verarbeiten und vermarkten. Im Mittelpunkt der klar strukturierten und wissenschaftlich fundierten Darstellungen stehen die Rahmenbedingungen, die den kleinen und mittleren Unternehmen das Wirtschaften erleichtern, aber auch erheblich erschweren können. Und gerade die Wahl der so kontrastreichen Region Berlin - Brandenburg als Beispiel zeigt, dass Forschung im Bereich Der Begriff Nachhaltigkeit wurde erstmals in der Forstwirtschaft verwendet: Danach soll nur soviel Holz aus dem Wald entnommen werden, wie in dem jeweiligen Gebiet nachwachsen kann.Nachhaltigkeit immer interdisziplinär bleiben wird.
"Kleine und mittlere Unternehmen können auf der regionalen Ebene einen erheblichen Beitrag zu Lebensqualität und nachhaltiger Entwicklung leisten. Dies ist die Ausgangsthese des Buches "Zukunftsfähiger Wohlstand".
Die Autor(inn)en stellen den Lebens- und Wirtschaftsstil in den Industrienationen infrage und favorisieren stattdessen einen Wohlstandsbegriff, dessen Leitbild nachhaltige Entwicklung ist. Was tatsächlich getan wird und was noch getan werden kann, ist Forschungsgegenstand des interdisziplinären wissenschaftlichen Projekts "Regionaler Wohlstand neu betrachtet". Untersuchungsobjekte sind kleine und mittlere Unternehmen der Betriebe der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung ökologisch erzeugter Lebensmittel in Berlin-Brandenburg.
Der Fokus der Analyse liegt auf den institutionellen Regelungen und Rahmenbedingungen, die das gesellschaftliche Wirken von Bio-Unternehmen behindern oder unterstützen. Dazu kommt die Frage, welche Anforderungen Konsument(inn)en an Bio-Produkte stellen.
Das Buch soll als Mittel dienen, eine Methodik zur Untersuchung nachhaltigen Wohlstands zu entwickeln. In einem weiteren Schritt könnte, so die Autor(inn)en, die Methodik auch auf die konventionelle Land- und Ernährungswirtschaft oder andere Branchen übertragen werden."
Welche Wünsche haben Konsumentinnen und Konsumenten in Bezug auf ökologische Produkte und Dienstleistungen
Zukunftsfähiger Wohlstand - Kommentar aus der Perspektive einer (Wirtschafts-)Wissenschaftlerin
Bio-Betriebe - vielseitige Lernorte im ländlichen Raum
Forschung mit und für die Praxis - Reflexion der transdisziplinären Arbeitsweise im Projekt
Schritte in die Praxis: Wissenschaftliche Erkenntnisse als Ausgangspunkt für Umsetzungsprozesse
Beitrag der Bio-Betriebe zu "Zukunftsfähigem Wohlstand"
Die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft im regionalen und institutionellen Kontext
Die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft als ein Baustein nachhaltiger Regionalentwicklung
Engagement der Bio-Betriebe in Netzwerken - von betrieblichem und regionalem Nutzen
Zukunftsfähiger Wohlstand - ein Analyserahmen für die Nachhaltigkeitsforschung
Nachhaltigkeitsindikatoren für die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin-Brandenburg