Stephen J. Silvia
15 Seiten · 2,82 EUR
(07. Juli 2021)
Aus der Einleitung:
In den Vereinigten Staaten von Amerika wird seit den frühesten Tagen der Republik immer kontrovers über Industriepolitik debattiert. Viele argumentieren, sie sei mit den Werten von freiem Markt und Wettbewerb unvereinbar. Die Befürworter rechtfertigen – unter dem Druck der Gegner – sie deshalb oft nicht offensiv, sondern nur indirekt: Industriepolitik stärke die nationale Sicherheit ebenso wie die Leistungen des Gesundheitswesens, und mit ihr könne Aktivitäten ausländischer Konkurrenten begegnet werden, die unfair seien oder als solche empfunden werden.
Das Interesse an diesem Thema hat in letzter Zeit zugenommen, aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Stärke Chinas, des Klimawandels, der COVID-Pandemie und des aufkommenden Populismus. Der Aufstieg von Donald Trump veränderte auch hier die ideologische Landschaft: Erstmals machten sich politisch Rechte das Thema Industriepolitik zu eigen.
In diesem Beitrag wird erst die Geschichte der US-Industriepolitik skizziert, dann die laufende aktuelle Diskussion.
arbeitet an der School of International Service and Economics Department, American University, Washington, DC, USA. Seine Arbeitsschwerpunkte sind international vergleichende Wirtschaftsanalyse, komparatistische Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsbeziehungen.