Abstract

Nur drei Länder – USA, China und Indien – verursachen über 50 % des weltweiten CO2-Ausstoßes. Wer tiefer analysiert, der erkennt: Es gibt eine Korrelation zwischen dem Durchschnittseinkommen in einem Land und dem Pro-Kopf-Ausstoß von CO2. Wir können aber niemandem zumuten, mit weniger als 3.000 Dollar pro Jahr zu leben. Die Überwindung von Armut wird nicht ohne zusätzlichen CO2-Ausstoß möglich sein. Die Schlussfolgerung lautet: Klimaneutralität ist als Ziel sowohl in reichen wie in armen Ländern nicht genug. Und die ökologische Frage ist zugleich eine Gerechtigkeitsfrage.

In einem „magischen Viereck der großen Transformation“ hat das Weltethos-Institut unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Hemel ein Instrument für eine globale Sozialstrategie entwickelt. Es baut auf vorhandenen Indices auf, so etwa dem Gini-Koeffizienten der sozialen Ungleichheit, dem Human Development Index, dem CO₂-Fußabdruck, dem Korruptionswahrnehmungsindex und dem gesellschaftlichen Vertrauensindex. Daraus folgen Handlungspfade des „De-Bottlenecking“, also der Überwindung kritischer Situationen, insbesondere anhand von Best-Practice-Beispielen.