Zusammenfassung: Der betriebliche Gesundheitsschutz hat während der COVID-19-Pandemie deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Die meisten Betriebe haben Maßnahmen zur Reduktion des Infektionsrisikos ergriffen, um das Wirtschaftsleben aufrechtzuerhalten und die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Mit der sozialpartnerschaftlich erarbeiteten SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel wurde ein einheitlicher und branchenübergreifender Standard für den betrieblichen Arbeitsschutz geschaffen. Dennoch sind zum Teil große Unterschiede bei der betrieblichen Umsetzung des Arbeitsschutzes zu beobachten. Einige Betriebe haben im Laufe der Pandemie auch auf gestiegene psychosoziale Belastungen reagiert. Die Mehrheit der Betriebe hat jedoch keine Maßnahmen zur Prävention oder zum Umgang mit psychosozialen Belastungen eingeführt. Einige Maßnahmen scheinen die Pandemie zu überdauern und den betrieblichen Arbeitsschutz auch langfristig zu verbessern. Auch planen viele Betriebe den Arbeitsschutz künftig bei betrieblichen Entscheidungen stärker zu berücksichtigen. Gleichzeitig ziehen neue Arbeits- und Organisationsformen (allen voran die Zunahme des Arbeitens von zuhause) neue Herausforderungen für den Arbeitsschutz nach sich. Insbesondere Großunternehmen – die auch stärker auf den Ausbau der Arbeit von zuhause setzen – wollen deshalb zukünftig auch mehr in digitale Strukturen für den betrieblichen Arbeitsschutz investieren.

Schlüsselwörter: Arbeitsschutz, COVID-19, Gesundheit, Pandemie, SARS-Cov-2