Aus der Einleitung der Hg.

Christian Hofmann betrachtet die pädagogischen Potenziale Sozialer Landwirtschaft aus bildungsphilosophischer Perspektive. Er geht dabei zunächst auf drei pädagogische Klassiker ein, die wichtige theoretische Grundlagen für handlungs- und naturpädagogische Ansätze liefern, nämlich auf Rousseaus Idee einer „natürlichen Erziehung“, Pestalozzis frühen Versuch einer Verbindung von Landwirtschaft mit einer „Armenanstalt“ für Kinder sowie Fröbels Idee des Kindergartens. Vor diesem Hintergrund wird für Pädagogik im Rahmen Sozialer Landwirtschaft heute allgemein festgehalten: Diese ist für alle Kinder und Jugendlichen relevant (z.B. im Zusammenhang einer Bildung für nachhaltige Entwicklung), sie birgt zudem große Potenziale für soziale Inklusion und sie lässt sich für besondere Zielgruppen gut im therapeutischen Sinne einsetzen. Angesichts des Problems wachsender Online-Sucht bei Kindern und Jugendlichen etwa erweisen sich pädagogische Projekte der Sozialen Landwirtschaft im Digitalzeitalter als besonders relevant.