Trotz vielfältiger Anstrengungen konnten bislang keine wirklich grundlegenden Verbesserungen der Umweltsituation erreicht werden. Dies liegt der Autorin zufolge vor allem daran, dass uns die Grundannahmen modernen Denkens und moderner Wissenschaften in einem »Denkgefängnis« gefangen halten. Die Suche nach potenziell neuen Lösungswegen scheint nur durch einen Paradigmenwechsel möglich - weg von der Unterdrückungs- und Beherrschungslogik und den Universalisierungsansprüchen der vorherrschenden Dominanzkultur hin zu einer Partnerschaftskultur, die Diversität und Pluralität respektiert und daraus den Reichtum und die Kreativität für die Generierung neuer Lösungswege aus der Umweltkrise schöpft. Die »weibliche« Stimme mit ihren »Care«-Narrativen (Fürsorge, Vorsorge, Verbundenheit, Empathie etc.) ist eine solche vielversprechende Perspektive, aus der die Autorin ein ganz neues Verständnis von Umweltbeziehungen und Umweltmanagement entwickelt: Corporate Caretaking als ein partnerschaftliches Management- und Beziehungsmodell, das auf die Sicherung der natürlichen, kulturellen und organisationalen Überlebensfähigkeit gerichtet ist.