Michael Müller
16 Seiten · 3,66 EUR
(15. Februar 2021)
Abstract:
Durch die Globalisierung der Umweltschädigungen (Überlastung der Öko-Systeme, Zerstörung der Biodiversität und Raubbau der Ressourcen) ist die Krise der natürlichen Mitwelt in eine qualitativ neue Dimension eingetreten, die Selbstvernichtung der menschlichen Zivilisation wird denkbar. Auf einem für menschliche Lebensbedingungen begrenzten Planeten kann es kein grenzenloses Wachstum geben. Die Herausforderungen gehen über einzelne Ergänzungen oder Korrekturen weit hinaus. Die neue Erdepoche, das Anthropozän, verlangt (1) eine Integration der Ökologie unmittelbar in die Entscheidungen von Wirtschaft und Gesellschaft, denn die bisherigen Formen des wirtschaftlichen Wachstums und des technischen Irrtumslernens sind mit der Tragfähigkeit der Erde für menschliches Leben nicht vereinbar, (2) das Zusammenspiel von Effizienzrevolution, Erneuerbarer Wirtschaft und Suffizienz, damit es zu einer Welt kommt, die weder Mangel noch Überfluss kennt, (3) einen Umbau der Infrastruktur, bei dem ökologische Innovationen mit der Steuerung des Finanzsystems verbunden werden, sowie (4) die Ausweitung von Demokratie und Partizipation, wobei die Leitidee eine solidarische Emanzipation der Menschen ist. Wenn in diesem Sinne der Umbau zur Nachhaltigkeit möglich wird, überwinden wir die Wachstumszwänge und kommen zu einer dauerhaften und gerechten Entwicklung.
geb. 1948, Bundesvorsitzender der Naturfreunde, Präsidiumsmitglied des Deutschen Naturschutzrings; Mitglied des Bundestages 1983-2009. 1998-2005 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, langjähriger umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, zuletzt Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium. Sachverständiger in der Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität des Bundestages.
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