Ein wichtiger Teil der Lebenswirklichkeit des Menschen, sind die von ihm geschaffene Technosphäre und die darin verarbeiteten Rohstoffe und Materialien. Diese werden zunehmend knapper und der Umgang mit Rohstoffen ist von einem hohen Energieaufwand, hohen Verlusten und geringen Recyclingraten gekennzeichnet. Der Aufsatz von Susanne Hartard mit dem Titel Das mehrfache Leben nimmt wortspielerisch Bezug auf die Hoffnung des Menschen auf die Wiedergeburt, eine urchristliche Vorstellung, die mit Hoffnung verbunden ist. Übertragen auf die Kreislaufwirtschaft zeigt die Circular Material Use Rate in der EU ernüchternd, dass der Weg in die effiziente Kreislaufwirtschaft noch weit ist. Hier beginnt aus der Umweltingenieursperspektive die Hoffnung auf eine erkennbare technische Machbarkeit, z.B. aus einer Autobatterie nach einem zweiten Leben noch bis zu 95% der Rohstoffe werkstofflich recyceln zu können. Der Beitrag behandelt Innovationen und Organisationsmodelle für die zukünftige Zirkulation von Produkten. Dazu zählen digitale Produktpässe, Produkt-Servicesysteme, Reparaturlabels und Nutzungskaskaden bei Lithium-Ionen-Batterien. Der Rohstoff-Hot-Spot der Zukunft sind die Recyclingbetriebe, eine große Chance für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Kontext globaler Rohstoffdeals mit fossilen Rohstoffen.