Gegenstand dieses Beitrags sind Urban Commons, definiert als direktdemokratisch selbstverwaltete, inklusive und gemeinwohlorientierte Räume in städtischen Quartieren. Sie entstehen durch die soziale Praxis des Commonings, worunter die bewusste Selbstorganisation durch Gleichrangige zu verstehen ist. Aufgrund der Begrenzung städtischen Raums sind Projekte wie Gemeinschaftsgärten oder selbstverwaltete Theater oft Resultat der Wiederaneignung von brach liegenden Flächen oder Leerstand, auch entgegen daran bestehender Eigentumsrechte. Ob zivilgesellschaftliche Akteure urbane Infrastrukturen dabei explizit als Gemeingüter einfordern oder sich kollektiv auf ein Recht auf Stadt berufen: Anliegen ist gleichermaßen die Demokratisierung von Stadtgestaltung und letztlich der lokalen sozioökonomischen Beziehungen. Nach einer Analyse des transformativen Potenzials von Commoning-Praktiken, ihrer Bedeutung für konkrete Beziehungen intersektionaler Solidaritäten und ein anderes Verständnis von Wert, beleuchte ich ihr Verhältnis zum Recht und stelle das Rechtsinstrument Commons-Public-Partnership vor. Letzteres bietet einen Rahmen für am Gemeinwohl orientierte Kooperationen zwischen der in Urban Commons organisierten Zivilgesellschaft und der öffentlichen Hand.