Aus der Einleitung der Hg.:

Die mit dem Gut ‚Boden‘ verbundene ökonomische Problematik steht im Mittelpunkt von Dirk Löhrs Analysen. Der starke Anstieg der Wohnkosten in prosperierenden Großstädten wird nur zu einem kleinen Teil von höheren Errichtungskosten verursacht; der Löwenanteil entfällt auf den Anstieg der Bodenpreise. Dieser wiederum geht nicht nur auf wachsende Mieteinnahmen zurück, sondern auch auf Bodenspekulation, das Warten der Eigentümerinnen und Eigentümer auf künftige Möglichkeiten, ihr Grundstück teurer verkaufen oder durch entsprechende Baumaßnahmen einträglicher nutzen zu können. Letztlich basiert für Löhr die Wohnungsfrage als soziale Frage auf einer Systemfrage: ob der innerstädtische Boden weiterhin vorrangig einer auf Privateigentum basierenden Marktordnung überlassen oder in Eigentum der Kommunen überführt und unter deren Regie bewirtschaftet werden soll.