Aus der Einleitung der Hg.:

Gustav Horn analysiert in seinem Beitrag die in mehrfacher Hinsicht besondere Qualität des Wohnungsmarktes. Während das Angebot auf den meisten Märkten elastisch auf Nachfrage reagieren kann, ist dies auf dem Wohnungsmarkt, der an den Markt für Boden zurückgebunden ist, nicht in gleichem Maße der Fall. Dies führt zu einem rasanten Anstieg der Immobilienpreise, in dessen Folge auf der Nachfrageseite vorrangig die Wohlhabenden zum Zuge kommen; vor allem für ihren Geldbeutel und gemäß ihrer Präferenzen wird Wohnraum erstellt. Horn bezeichnet dies als einen „plutokratischen Markt“, dessen langfristige Überwindung vor allem Bodenpolitik erfordert. Insbesondere müssten die Kommunen in die Lage versetzt werden, einen erheblichen Teil der innerstädtischen Grundstücke zu erwerben (Ausweitung des Vorkaufsrechts, Ausstattung mit den dafür benötigten Finanzmitteln), selbst zu nutzen oder unter entsprechenden Bedingungen in Erbpacht an Private weiterzureichen.