Prof. Dr. Hans G. Nutzinger
vertritt das Fachgebiet Theorie öffentlicher und privater Unternehmen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Kassel. Von 2000-2003 Fellow am Max Weber Kolleg der Universität Erfurt.
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weitere Titel
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Eduard Bernstein
Eduard Bernstein wird am 6. Januar 1850
in Berlin als Sohn des jüdischen Lokomotivführers
Jakob Bernstein und dessen Frau Johanna
geboren. Nach dem Abitur beginnt er
eine Lehre als Bankangestellter. 1870 wird er
Angestellter im Bankhaus Rothschild. 1872
tritt er in die Eisenacher Sozialdemokratische
Arbeiterpartei und ist 1875 maßgeblich an
der Ausarbeitung des Gothaer Programms
beteiligt. 1879 zieht Bernstein wegen der Sozialistengesetze
in die Schweiz; 1887 wird
er nach London ausgewiesen und verwaltet
nach dem Tod von Friedrich Engels dessen
literarischen Nachlass. Bis 1899 arbeitet er
als Korrespondent des „Vorwärts“. In seinem
1899 erschienenen Werk „Die Voraussetzungen
des Sozialismus und die Aufgaben
der Sozialdemokratie“ begründet Bernstein
den Revisionismus und fordert den Ausbau
der parlamentarischen Demokratie, da nur
diese die Transformation vom Kapitalismus
in den Sozialismus gewährleiste. 1902-1907,
1912-1918 und 1920-1928 ist Bernstein
Reichstagsabgeordneter. Bernstein stirbt am
18. Dezember 1932 in Berlin.