Ewald Nowotny
10 Seiten · 3,05 EUR
(31. Mai 2006)
Aus der Einleitung des Herausgebers:
Ewald Nowotny sieht in einem leistungsfähigen öffentlichen Sektor ein zentrales Element einer europäischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Die Europäische Union habe sich zu sehr auf eine Deregulierung mit ihren negativen Folgen eingelassen und ihr Ziel der Reregulierung nicht durchsetzen können. Dies gelte für die öffentlichen Unternehmen, die Infrastruktur und die Altersvorsorge, die zunehmend unter den Einfluss des Kapitalmarktes geraten seien. Eine wesentliche Fehlentwicklung in der innereuropäischen Steuerkonkurrenz sei darin zu sehen, dass von der Einnahmeseite her eine Erodierung des öffentlichen Sektors erfolge. Ebenso bedürfe es in Europa einer verstärkten Politikharmonisierung, weil Staaten nicht nach dem mikroökonomischen Wettbewerbsmodell interagieren, sondern vielfältige Formen des Marktversagens zu korrigieren haben.
o.Univ.-Prof. und Vizerektor an der Wirtschaftsuniversität Wien, Honorary Vice-President European Investment Bank, Luxembourg. Hauptarbeitsgebiete: Finanzwissenschaft, ökonomische Aspekte der Europäischen Integration, Geld- und Bankpolitik.
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