„In diesem Festschriftbeitrag für Bertram Schefold wird v.a. anhand der ‚Dialektik der Aufklärung‘ von Horkheimer und Adorno die implizite quasi-philosophische Weltsicht der Mikroökonomie am Beispiel ihrer systemaffirmativen Konsumtheorie entschlüsselt, in der sich neben der mechanischen Optimierbarkeit die Entzauberung der menschlichen Innenwelt durch die Reduktion auf arbiträr-kontingente und verrechenbare Konsumwünsche ausdrückt.

Ihre Verdünnung zu Indifferenzkurven-Strichen symbolisiert ihre warenförmige Deformation und Banalität. In der angenommenen ordinalen Nichtmessbarkeit bleibt ein Rest an nichtverwalteter Welt lebendig, der sich aber durch die atomisierende Nichtinterdependenz der Nutzen und ihre dennoch mögliche Aggregierbarkeit als ambivalentes Residuum erweist. Das Fehlen von Sättigungspunkten in den üblichen Darstellungen spiegelt die an Odysseus erinnernde zielentleerte Irrfahrt der instrumentellen Vernunft.“ (H. Peukert)