Aus der Einleitung der Hg.:

Hannah Heller und Valentin Sagvodskin beschreiben in ihrem Beitrag Die narrative Krise der (Wirtschafts-)Wissenschaft und ihre Bedeutung in der globalen Umweltpolitik die Bedeutung von Narrativen für die Wissenschaft und für die Gesellschaft. Narrative beeinflussen, welches Wissen im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs gehört, nachvollzogen und umgesetzt wird. In der Moderne haben sich monetäre Vergesellschaftungs- und Denkformen herausgebildet, mit denen ein antagonistisches Mensch-Natur-Verhältnis einhergeht. Als Metanarrative haben sie in gesellschaftlichen Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ihre Wirkung entfaltet. Heller und Sagvodskin bewerten diese anhand von philosophischen und kulturgeschichtlichen Arbeiten, charakterisieren sie als „kaufmännisch“, „mechanistisch“ und „marktfundamental“ und diskutieren ihre Bedeutung für die Umweltpolitik. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Überwindung der gegenwärtigen ökologischen Vielfachkrise andere Metanarrative brauchen würde, denen demokratische Vergesellschaftungs- und Denkformen zugrunde liegen.