Aus der Einleitung:

Angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrisen bietet die Politik seit langem das Bild einer geradezu erbarmungswürdigen Hilflosigkeit. Aber man machte es sich viel zu einfach, wollte man die Ursachen oder die Gründe solcher Hilflosigkeit in der Unfähigkeit bestimmter Politiker oder ganzer Regierungen suchen. Vielmehr muss man sich die Frage stellen, was man von der Politik in diesen Fragen erwarten darf, oder noch radikaler gefragt: Ist so etwas wie Wirtschafts-Politik überhaupt (noch?) möglich, oder folgt die Wirtschaft ihren eigenen von der Politik nicht oder nur geringfügig zu beeinflussenden Gesetzen oder Regeln? Man kann allerdings beobachten, dass die Politiker nicht untätig sind, auch nicht in Fragen der Wirtschafts- und Finanz-Politik. Was man jedoch nüchtern feststellen muss, ist, dass sie in ihrem Reden und Handeln immer nur auf die von der Wirtschaft gestellten Herausforderungen reagieren. Nun fällt allerdings, planvoll, d.h. mit einer Konzeption, zu handeln ohnehin in unserer Wirtschaftsverfassung unter das Verdikt, bzw. sogar Tabu, einer "Planwirtschaft". Eine solche hätten wir im Osten Deutschlands gehabt, und diese sei gescheitert, wie man immer schon vorausgesehen hätte.