Stefan Bayer und Klaus W. Zimmermann
27 Seiten · 3,89 EUR
(11. März 2008)
Aus der Einleitung:
Man sollte nichts verkaufen, was man nicht hat. Was dieses Buch nicht anzubieten hat, obwohl sein Titel dies vielleicht suggerieren mag, ist eine geschlossene und flächendeckende Abhandlung zur Reformproblematik unter den beiden im Titel verzeichneten Nuancierungen. Was es aber anzubieten hat, sind verbundene Bausteine eines solchen wissenschaftlichen Programms: Punktuelle und manchmal auch übergreifende Analysen und Überlegungen, wo Reformen ansetzen sollten und wie die – auch zukünftige – Ordnung aussehen soll, in die sie sich einzupassen haben.
Der Plan für dieses Buch entstand, als einige Ökonomen im Umfeld der Helmut-Schmidt-Universität in Diskussionen und Meetings feststellten, dass sie allesamt dasselbe Grundproblem – Reformen – unter einem vergleichbaren methodischen Blickwinkel – der Politischen Ökonomie – untersuchten. Das vorliegende Buch1 präsentiert eine Zusammenfassung dieser Forschungsaktivitäten zu notwendigerweise unterschiedlichen, aber dem zugrundeliegenden Reformproblem intensiv verbundenen Themen. Es ist daher zwangsläufig eine Art Patchwork, in dem sich Theoriebeiträge, Problemanalysen und Policy-Ansätze vermischen, was nicht heißt, dass sie nicht eine gemeinsame Philosophie verbinden würde: Diese gemeinsame Philosophie besteht zum einen darin, dass die Bundesrepublik einen immensen Rückstau an notwendigen Reformen in ihrem Wirtschafts- und Sozialsystem aufweist, und in den Diagnosen und Ursachen sind sich die Autoren weitgehend mit Paul Nolte einig, der das Schlagwort der „blockierten Republik“ geprägt hat. Zum anderen besteht Konsens, dass Reformen innerhalb gegebener Ordnungen per se nur dann nachhaltig sein können, wenn ein Leitbild einer zukünftigen Ordnung existiert, eine Gesellschaft also weiß, wohin sie will, und Reformen dementsprechend auch zukunftsfähig gestaltet werden können.
1995-2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Umweltpolitik (Prof. Cansier) der Universität Tübingen. Ab 1.9.2004 Dozent für Ökonomie/Ökologie" im Fachbereich Sozialwissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.
[weitere Titel]Institut für Finanzwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universtität, Universität der Bundeswehr Hamburg, kwzi@hsu-hh.de; Hauptarbeitsgebiete: Neue Politische Ökonomie, Verfassungsökonomie, Umweltökonomik.
[weitere Titel]