Roman Langer
24 Seiten · 5,28 EUR
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December 28, 2011
)
Aus der Einleitung der Herausgeber:
Im letzten Beitrag von Teil 2 geht Roman Langer der Frage nach, ob in der heutigen Gesellschaft unterschwellig eine schleichende Brutalisierung stattfinde, ohne dass dies die Beteiligten merkten. Mit 'Brutalisierung' meint er ein Anwachsen struktureller Bedingungen und Grenzen, die sozial Starke Schwächeren auferlegen, gegen die sich jene nicht oder nur mit großem Aufwand wehren können. Langer untersucht soziale Mechanismen, die eine Brutalisierung des Gesellschaftlichen eher fördern als verhindern. Als Hauptursache gilt für ihn die extreme Konzentration gesellschaftlichen Vermögens in den Händen kleiner elitärer Gruppen. Eine derart elitäre Gesellschaft setzt Eigendynamiken in Gang, die einen brutalisierten Umgang mit sozial Unterlegenen wahrscheinlicher macht. Als Beispiel wird auf Akkumulationstendenzen auf Finanzmärkten aufmerksam gemacht, die in Richtung Brutalisierung führen können. Prozesse dieser Art ruhen auf einem sozialdarwinistischen Denken, das den eigenen Erfolg als ?Leistungsträger? legitimiert und die Ansprüche nicht erfolgreicher Personen als ?überzogen? diskreditiert.