Norbert Schwarz
24 Seiten · 4,84 EUR
(15. April 2019)
Aus der Einleitung der Herausgeber:
Gegenstand des Beitrags von Norbert Schwarz sind das Konzept und die Aussagekraft des Einkommens in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Die VGR zeigen ein geschlossenes Bild der in einer Periode produzierten Güter, der daraus entstandenen Einkommen sowie deren Verwendung. Neben dem gesamtwirtschaftlichen Einkommen werden die Einkommen der volkswirtschaftlichen Sektoren ermittelt. Im Fokus steht vor allem das Einkommen der privaten Haushalte. Maßgeblich für die VGR und die Bestimmung des Einkommens privater Haushalte sind die innerhalb der Europäischen Union (EU) harmonisierten Konzepte des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG). Neben den monetären Bestandteilen beinhaltet das Einkommen privater Haushalte in seiner weiten Abgrenzung auch nichtmonetäre Bestandteile, die für internationale Vergleiche von Nutzen sind. Wie in den VGR üblich ist das Einkommen zuvorderst eine Makrogröße. Lediglich durch die Division mit der Bevölkerungszahl kann ein Durchschnittseinkommen ermittelt werden. Verteilungsanalysen können mit den Angaben der VGR nicht gemacht werden. Hierzu muss auf Mikrodaten aus Haushaltsbefragungen zurückgegriffen werden. Insbesondere für Analysen zur materiellen Wohlfahrt sind die konzeptionellen Unterschiede beim Einkommensbegriff zu beachten. Anhand der empirischen Daten wird deutlich, dass je nach gewähltem Konzept abweichende Schlussfolgerungen möglich sind.
geb. 1962, Studium der Volkswirtschaftslehre; 1989 bis 1992 Beschäftigung im volkswirtschaftlichen Research der BHF Bank; seit 1992 im Statistischen Bundesamt. Zurzeit Referatsleiter in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen mit den Arbeitsschwerpunkten Einkommensrechnung, Banken und Versicherungen sowie Konten der VGR.