Utz-Peter Reich
26 Seiten · 5,11 EUR
(15. April 2019)
Aus der Einleitung der Herausgeber:
Mit dem Aufsatz über Einkommensstatistik und Einkommenstheorie – zwei ungleiche Schwestern spricht Utz-Peter Reich ein Thema an, das selten reflektiert und diskutiert wird. Es geht um die Frage, ob die Zahlen, welche die Einkommensstatistik zur Verfügung stellt, mit dem Begriff, den die Einkommenstheorie definiert, stimmig sind. Der Frankfurter Statistik-Professor Heinz Grohmann hat dies das Adäquationsproblem genannt: Meint man mit dem Wort Einkommen in der Wirtschaftsstatistik dasselbe wie in der Wirtschaftstheorie? Welche Vorstellung entsteht jeweils, wenn man von Einkommen in der einen oder in der anderen Disziplin spricht? Wie Reich aufzeigt, gibt es in dieser Beziehung einige Brüche. Er empfiehlt dazu eine Weiterentwicklung der VGR in Richtung auf eine Sozialrechnungsmatrix, die in Analogie zum Kreislauf der Produktströme, den die Input-Output-Rechnung darstellt, den in gleicher Weise komplexen Einkommenskreislauf mit Desaggregierung der verteilenden Institutionen und privaten Haushalte expliziert. Ein Beispiel konkretisiert diesen Vorschlag.
1938, Dipl.-Physiker, ehem. Professor für Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Hochschule Mainz, zuvor Referent in der Abteilung Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes. Veröffentlichungen über Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Werttheorie und Spieltheorie.
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