Carsten Herrmann-Pillath
34 Seiten · 5,20 EUR
(17. Juni 2016)
Aus der Einleitung:
Naturphilosophie ist eine Form der philosophischen Reflektion, die eigentlich nur noch philosophiegeschichtlichen Stellenwert hat. An ihre Stelle sind spätestens im 19. Jh. die Naturwissenschaften selbst getreten, und im 20. Jh. zum Teil die Wissenschaftsphilosophie. Dennoch glaube ich, dass es auch heute noch Raum für eine genuin naturphilosophische Tätigkeit gibt, und zwar besonders mit Blick auf die Wirtschaftswissenschaft. Zwei Gründe möchte ich ins Feld führen. Der erste besteht darin, dass die Naturphilosophie die einzige Form ist, wie wir einen konzeptionellen Rahmen entwickeln können, der die verschiedenen Spezialwissenschaften zueinander in Beziehung setzt, und in dem die fundamentale Idee der 'Einheit der Welt' verhandelt wird, die gerade auch zu den wichtigsten Postulaten eines wissenschaftlichen Realismus gehört.
geb. 1959, ist Professor und Permanent Fellow am Max Weber Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. Seine interdisziplinäre Forschung reicht von Methodenfragen der Wirtschaftswissenschaften über Institutionentheorie zu internationaler Wirtschaft und China-Forschung, wobei er sich stets um eine philosophische Synthese bemüht.
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