Aus der Einleitung der Hg.

Um auf einem Bauernhof soziale Dienstleistungen anbieten und vergüten zu können, muss zunächst das sogenannte sozialrechtliche Leistungsdreieck verändert werden. Dieses verbindet Leistungsträger, -empfänger und -erbringer. Letztere sind üblicherweise eigene Einrichtungen oftmals größerer sozialer Dienste. Ein Hof als Leistungsanbieter ist aber in der Regel keine Einrichtung und will es auch nicht sein. Denn die inklusive Arbeit lebt gerade von der Normalität der Lebens- und Arbeitszusammenhänge, aus denen sie entsteht, und dies würde durch eine Institutionalisierung behindert. Martina Rasch schildert die Arbeit der von ihr in Niedersachsen gegründeten Fachstelle Maßstab Mensch, die sich der Verbindung von Höfen, Menschen und Sozialstaat widmet. Dies kann dazu führen, dass Soziale Arbeit nicht mehr allein in Einrichtungen stattfindet, sondern auch „in neuen, selbstbestimmten Formen und Kooperationen“.