Dirk Fornahl
28 Seiten · 4,55 EUR
(09. Juni 2006)
Aus der Einleitung der Herausgeber:
Die Hauptfragen im Beitrag von Dirk Fornahl sind, wie die Ungleichverteilung in den regionalen Gründungsraten begründet und wie die damit verbundenen Dynamiken erklärt werden können. Es wird argumentiert, dass sowohl Variablen wie Humankapital oder Infrastruktur als auch geteilte mentale Modelle und Informationsflüsse, welche durch regionale Lernprozesse und die Interaktionen der Akteure beeinflusst werden, eine Wirkung auf die Gründungsentscheidung haben. Fornahl beschreibt, wie Verhalten und somit auch Gründungen, durch sozial-kognitive Lernprozesse beeinflusst und wie diese Prozesse im regionalen Kontext durch geographische Nähe und Netzwerke moderiert würden. Aufbauend auf diesen theoretischen Überlegungen wird dargestellt, wie unterschiedliche Phasen im Gründungsprozess durch positive Beispiele beeinflusst werden und welche Gründungsdynamiken entstehen können. Als Ergebnis stellt der Autor fest, dass die kognitiven Faktoren und die damit verbundene Wahrscheinlichkeit,(neue) Geschäftsfelder zu entdecken, sowie die steigende Bereitschaft, ein Unternehmen zu gründen, durch positive Beispiele in der Region, sog. Rollenmodelle, beeinflusst wird. Silke Scheer beleuchtet stärker die psychologische Perspektive. Sie thematisiert die Bedeutung von Rollenmodellen für soziales Lernen im Allgemeinen und die Charakteristiken eines Rollenmodells. Des weiteren geht sie sowohl auf die Diffusion von Modellen und dabei im Besonderen auf die Rolle vonMinderheiten ein als auch auf die selektiveWahrnehmung und Verarbeitung von Informationen.
(geb. 1973), Professor für Regionalökonomik an der Universität Bremen und Leiter des Centre for Regional and Innovation Economics (CRIE), welches er 2011 gründete.
[weitere Titel]Diplom-Psychologin, Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen Jena, Abteilung Evolutionsökonomik