Hans G. Kippenberg
20 Seiten · 4,43 EUR
(31. Januar 2007)
Aus der Einleitung des Herausgebers:
Gegenüber einem Materialismus, z.B. marxistischer Prägung, „der menschliches Handeln aller Zeiten und Kulturen in das Prokrustesbett rationalen Kalküls“ (Kippenberg S. 41) oder auch historischer Notwendigkeit zu zwingen versucht, wollte Weber durch die Religionsgeschichte dem rationalen Handeln sowohl das Subjekt als auch seine Weltbilder und Ethiken zurückgeben, ohne dies mit einer normativen Befürwortung von Religion zu verbinden. Weber geht es, wie Kippenberg hervorhebt, nicht um die „Richtigkeit von Religion“, sondern um ihre Wirkmächtigkeit auch in säkularen Bezügen. Insofern bleibt Max Webers Beitrag jenseits aller historischen Entwicklungen, die er wie andere nicht vorherzusehen vermochte, in grundsätzlicher methodischer Hinsicht von zentraler Bedeutung
Fellow am Max Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt und Professor für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschichte und Theorie der Religionen an der Universität Bremen. Hauptarbeitsgebiete: Geschichte von Judentum, Christentum, Gnosis und Islam im Mittel¬meerraum; Max Webers Religionssoziologie; Kulturgeschichte der Religionswissenschaft (1870-1920).