Mojib Latif
15 Seiten · 2,89 EUR
(23. April 2013)
Aus der Einleitung:
Mindestens die Hälfte des während des 20. Jahrhunderts gemessenen Temperaturanstiegs von weltweit gut 0,7 Grad Celsius geht auf den Menschen zurück, vor allem auf den Ausstoß von Kohlendioxid, das hauptsächlich bei der Verbrennung der fossilen Brennstoffe Erdöl, Erdgas und Kohle zur Energiegewinnung entsteht. Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) geht im schlimmsten Fall von einer weiteren Erwärmung um 4-6 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Eine derartige Klimaänderung wäre für die Menschheit in Ausmaß und Geschwindigkeit einmalig. Das Klima reagiert allmählich auf die kumulativen Kohlendioxidemissionen der letzten Jahrzehnte. Die Industrieländer haben während des 20. Jahrhunderts den überwiegenden Anteil der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht. Sie müssen ihrer historischen Verantwortung Rechnung tragen und ihren Treibhausgasausstoß in den kommenden Jahrzehnten deutlich senken sowie weniger entwickelte Länder bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützen.
Professor am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFMGEOMAR in Kiel (seit 2003). Promotion und Habilitation in Ozeanographie an der Universität Hamburg. Forschungsgebiete: jahreszeitliche, interannuale, dekadische und Jahrhundert-Variabilität des Klimas; anthropogene Einflüsse auf das Klima; Entwicklung von Modellen, Analyse und Vergleich mit Beobachtungen.