Anthropogene Aktivitäten führen zu einer kontinuierlichen Überlastung des Ökosystems. Die Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres zu Verfügung stellt, sind meist schon im Juli verbraucht, sechs von neun planetaren Belastungsgrenzen gelten aus wissenschaftlicher Sicht als bereits überschritten und die Risiken für abrupte und irreversible Schäden des Ökosystems steigen kontinuierlich an. Trotzdem wirkt Johan Rockström, Mitbegründer des Konzepts der Planetary Boundaries und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung in seinen Reden fast nie verzagt, sondern spricht von einer "hopeful future" und eine "true hope", bezogen auf eine ehrliche Kommunikation über den Klimawandel. Vor diesem Hintergrund und im Kontext von Jane Goodalls "four pillars of hope" und ihrem Film "reasons for hope" nähert sich der vorliegende Band dem Thema Hoffnung aus wissenschaftlicher Perspektive. Dabei gehen die Autorinnen und Autoren der Frage nach, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um gerechtfertigt hoffen zu können, und skizzieren Lösungen für eine hoffnungsvolle Zukunft.
Im Zentrum stehen die Hope-Maker, die Hoffnung rechtfertigen und zeigen, dass es möglich ist, ein unwahrscheinlich anmutendes Ziel zu erreichen. Ein Hope-Maker kann dabei eine einzelne Person sein oder eine Bewegung, eine Technologie oder eine neue Wirtschaftsform, möglicherweise auch eine Institution oder eine bestimmte Politik. Konkret reichen die Beiträge von der Bedeutung der Alltäglichen Ästhetik über das Bedingungslose Grundeinkommen oder den Erfolg von Maker-Spaces bis zur zirkulären Wirtschaft.
Teil 1: Kontexte des Hoffens
Helge Rossen-StadtfeldTeil 2: Positive Dynamiken für Gesellschaft und Wirtschaft
Darrel Moellendorf und Axel SchafferTeil 3: Hoffnung schafft Handlungsraum
Oliver TürkSchluss
Axel Schaffer und Susanne HartardNachhaltige Werkstoff- und Kunststoffwelt … und was wir dafür tun müssen
Fatalismus, Zweckoptimismus, Hoffnung – Wie kommen wir von A nach C?
Quiet Quitting in der Arbeitswelt ist kein Hope-Maker für eine Nachhaltige Entwicklung – ein Bedingungsloses Grundeinkommen hingegen schon
Von Hoffnung und Hope-Makern
Baum, Hoffnung und die mittelalterliche Allegorie der Nachhaltigkeit
Die aesthetic force als Hope-Maker einer nachhaltigen Entwicklung
Mehr Hoffnung als Verzweiflung? Zustand der Umwelt in Europa im Zeitalter des Anthropozäns
Hoffen im Kontext
Das mehrfache Leben – zirkuläre Rohstoffwirtschaft als Hoffnungsträger
Hoffnung gestalten mit MINT: Making als Weg zur Zukunftskompetenz
Nachhaltige Lebensstile als Schlüssel zur Transformation urbaner Mobilität
Wie Wald beim Hoffen helfen kann