Karl-Heinz Brodbeck
56 Seiten · 10,42 EUR
(11. März 2019)
Die für Mill besonders charakteristische Frage nach der Möglichkeit und Notwendigkeit einer stationären Wirtschaft fokussiert Karl-Heinz Brodbeck (Würzburg/Schweinfurt) als Frage nach der Aktualität von Mills Wachstumskritik. Der dabei wohl wichtigste Aspekt – neben vielen anderen, die ebenfalls in seinem Beitrag angesprochen werden – ist die logische und empirische Präzisierung und damit wissenschaftliche Behandelbarkeit eines stationären Zustandes, den Brodbeck aus verschiedenen Gründen auch bei Mill durchaus kritisch sieht. Seine umfassende Untersuchung geht aus von den Erwägungen der klassischen Ökonomen seit Adam Smith, sodann weiter über John Stuart Mill und andere Vertreter im 19. Jahrhundert bis hin zu den Erörterungen und Debatten der letzten hundert Jahre in den verschiedenen wirtschaftswissenschaftlichen Richtungen, aber auch bei Vertretern von geistes- und naturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen der Ökonomie wie etwa Nicholas Georgescu-Roegen, und sie gibt damit auch einen vorzüglichen Überblick über ein heute vielfach diskutiertes und in Teilbereichen analysiertes gewordenes Spannungsfeld, das nach gut 250 Jahren akademischer Erörterung und wachsender realer Konflikte der weltweiten industriellen Entwicklung nahezu unübersehbar und der umfassenden Analyse bedürftig geworden ist.
Ingenieur, Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler, lehrte bis zu seiner Emeritierung 2014 an der Fachhochschule Würzburg und der Hochschule für Politik in München Volkswirtschaftslehre, Statistik, Wirtschaftsethik und Kreativitätstechniken. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze aus verschiedensten Bereichen der Ökonomie, Philosophie und Kreativitätsforschung.
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