Michel von Hauff
12 Seiten · 2,14 EUR
(21. März 2013)
Aus der Einleitung:
Der Klimawandel hat vielfältige negative Auswirkungen, beispielsweise auf die Artenvielfalt, auf geophysikalische Prozesse wie Meeresströmungen und Lebensräume sowie auf wirtschaftliche Aktivitäten der Menschen. Für bestimmte Regionen gibt es jedoch auch positive Effekte, die bei der Gesamtbewertung des Klimawandels zu berücksichtigen sind. Ähnlich differenziert muss auch die Klimaschutzpolitik analysiert und bewertet werden. Analog zur Umweltschutzpolitik wird die Klimaschutzpolitik primär mit den dafür notwendigen Kosten assoziiert. Dabei wird vielfach übersehen, dass die Klimaschutzpolitik auch zu positiven ökonomischen Effekten und Beschäftigungseffekten führen kann. Daher ist sowohl bei der Bewertung des Klimawandels als auch bei der Bewertung der Klimaschutzpolitik eine differenzierte Analyse notwendig.
Es gibt einen breiten Konsens, wonach steigende Temperaturen zu messbaren Klimaveränderungen führen und schon heute die Umwelt der Menschheit beeinflussen. Die Durchschnittstemperatur stieg in den vergangenen einhundert Jahren um 0,74° Celsius (IPCC 2007, 237). Als wesentliche Ursache wird der zunehmende Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 identifiziert.
Es besteht weiterhin ein breiter Konsens, dass zur Vermeidung zunehmender negativer Folgen des Klimawandels umfassende nationale, aber auch internationale Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen erforderlich sind. Diese verursachen hohe Kosten. Die Einsicht in diese Zusammenhänge wurde besonders durch den Stern-Report (2006) und die Veröffentlichung des vierten Sachstandsberichts des Intergovernmental Panel for Climate Change (IPCC) der Vereinten Nationen (2007) gefördert.
seit 1991 Professor für Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Entwicklungsökonomie und Umweltökonomie an der TU Kaiserslautern.
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