Aus der Einleitung:

Sobald man die Welt des rein eigennutzinteressierten Homo oeconomicus verlässt, wird klar: Konsumenten sind als Homo sapiens durchaus mit „moralischen Interessen“, aber auch diversen evolutionär bedingten „moralischen Beschränkungen“ ausgestattet, was letztlich die Konzeptualisierung von ConSR vor entsprechende Herausforderungen stellt. Mit unserem Beitrag stellen wir uns dieser Herausforderung und leisten einen konzeptionellen Beitrag. Dabei legen wir einen Schwerpunkt auf die zentralen Hindernisse für sozial verantwortlichen Konsum insbesondere vor dem Hintergrund einer „bounded morality“.

Zunächst gehen wir in Abschnitt 2 kurz auf unser Grundverständnis von ConSR ein, das sich im Kern auf eine Kombination aus Max Weber und Iris Marion Young beruft und in weiten Teilen Imke Schmidt folgt. Im 3. Abschnitt umreißen wir einen Konsumentenverantwortungsraum und stellen darauf aufbauend unser Verständnis von sozial verantwortlichem Konsum vor. Der 4. Abschnitt soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass das Thema Macht auch im Kontext von ConSR zentral (und bislang zu wenig erforscht) ist. Im 5. Abschnitt widmen wir uns den Grenzen und Hindernissen von sozial verantwortlichem Konsum, wobei wir hier unter anderem unser Verständnis einer „bounded morality“ vorstellen. Darauf aufbauend geben wir im 6. Abschnitt Denkanstöße zur Überwindung (einiger) dieser Grenzen und Hindernisse, bevor wir in Abschnitt 7 unsere Thesen kurz zusammenfassen. Der 8. Abschnitt beschließt unseren Beitrag mit einem kurzen Fazit und einer Auflistung ausgewählter Forschungsfragen, welche als Anregung für zukünftige ConSR-Forschung dienen sollen.