Stefan Böschen
24 Seiten · 5,38 EUR
(10. September 2018)
Aus der Einleitung des Herausgebers: Stephan Böschen entwirft eine Feldtheorie zum genaueren Verständnis von Transformationsprozessen auf Basis der Arbeiten von Pierre Bourdieu und Kurt Lewin. Er betont die Pluralität und Heterogenität dieser Vorgänge auf der einen sowie vor allem deren Wissensintensität als zentrales Charakteristikum auf der anderen Seite. Daher bestimmt sein Beitrag Wissensregime, d.h. „regulierte soziale Räume zur Artikulation, Definition und Lösung sozio-technischer Probleme“ (Böschen) als kritisches Element sozialer Ordnung. Als soziale Problemlösungsräume strukturieren Wissensregime somit auch laufende Transformationsprozesse, indem sie spezifische Optionen, Instrumente und Pfade bereithalten. Mit Hilfe der Feldtheorie soll es möglich sein, Entstehung, Reproduktion und Wandel von Wissensregimen zu analysieren. Die Kräfteverhältnisse in einem Feld (und damit die entsprechenden Wissensregime) manifestieren sich insbesondere in bestimmten (Wissens-)Objekten, die zu bestimmten Verhaltensweisen auffordern. Diese theoretischen Überlegungen werden anhand einer vergleichenden Fallstudie zu lokaler Klimawandelpolitik vertieft.
arbeitet seit 2012 am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und nimmt dort seit 2014 die Funktion des Ko-Leiters des Forschungsbereichs „Wissensgesellschaft und Wissenspolitik“.