„Die Frage nach der Zukunft als solche ist also bereits vertrackt, die nach derjenigen des Menschen sorgt zudem für zusätzliche Komplikationen, weil er selbst ein unbestimmtes und zeitlich verfasstes Wesen ist, dessen Existenzmodus (…) sich immer schon in einem Zukunftsbezug vollzieht. In welcher Weise dieser Zukunftsbezug also verstanden und gelebt wird, ist daher entscheidend nicht nur für sein Selbst- und Weltverständnis und sein Verhältnis zur Welt und zu anderen, sondern auch für diese Anderen selbst, die Umwelt, die Welt und die Erde. Ist also ein Bezug zur Zukunft möglich, der ihren Horizont nicht verschließt? Gibt es zwischen idealistischer Unerreichbarkeit und pragmatischer Reduktion auf das Machbare, zwischen utopischer Unmöglichkeit und berechnendem Realismus, imaginärer Vollkommenheit und desillusionierter Unverbesserlichkeit, zwischen Prognose und Prophetie vielleicht eine andere Möglichkeit des Möglichen, die weder einer verführerischen Utopie noch einem resignativen Pragmatismus verfällt?“ (Wimmer)