Egon Matzner
2. · 238 Seiten ·
19,80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-89518-284-6
(April 2000
)
Sach- und Personenregister
Das Ende der Sowjetunion hat die Logik der sozialen Situation, in der Menschen in Alltag und in der Öffentlichkeit handeln, weltweit grundlegend geändert. Die USA sind als Sieger im Systemwettbewerb nicht mehr durch eine andere Macht mit globaler Reichweite eingeschränkt. Ihre Wirtschaftsdoktrin, der "Washington-Consensus", wird seither weltweit durchgesetzt. Ihre mediale Hegemonie liefert dazu via CNN und MTV, über Hollywood und Coca Cola die alltägliche Begleitmusik.
Das Buch erörtert unter anderem folgende Fragen:
Einleitung
Was es zu entdecken gilt
Der Schlüssel: Der sozioökonomische Kontext oder die Logik der sozialen Situation
1989 - Ende des Systemwettbewerbs
Der Fall der Mauer - seine sozioökonomischen Folgen
Warum die Planwirtschaft unterliegen musste
Vom Plan zum Markt
Agenda zur sozioökonomischen Rekonstruktion Zentral- und Osteuropas
Lehren aus der Transformation
Integration und Desintegration
Ein sozioökonomischer Kontext für ein zivilisiertes Europa
Regionale (Nicht-)Kooperation und EU-Erweiterung
Arbeitsgesellschaft
Zur Standortdiskussion
Geht der Gesellschaft die Arbeit aus?
1999 - Monopolare Weltordnung
Der Washington-Consensus und kein Ende
Von der Bipolarität zur monopolaren Weltordnung
Epilog: Zurück in die Zukunft
Register
"... Auf originelle Weise durchleuchtet Matzner das Netzwerk der amerikanischen Dominanz. Er nennt es 'Netz der monopolaren Weltordnung' und beschreibt, wie sich die einzelnen Machtbereiche wechselseitig stärken. Anhand der Kernkompetenzen, der 'militärisch technologischen', der 'monetär industriellen' und der 'ideologisch medialen', entwirft der Autor ein beeindruckendes Bild koordinierter Machtausübung: die Zuwächse im Rüstungsetat bei gegebenem Vorsprung, der Dollar als Weltgeld, der es den USA erlaubt, über ihre Verhältnisse zu leben, Zahlungsbilanzdefizite durch den Druck von Dollar zinsfrei auszugleichen, und die ideologische Hegemonie, die über ein globales Netzwerk von Promotion, Notationen, Belohnungen und Publikationswegen erreicht wird. Matzner analysiert, mit welchen Mitteln einfachste Welterklärungen mit einem Höchstmaß an wissenschaftlicher Darstellungskunst zum Mainstream globaler Glaubenssätze verdichtet wurden. Diese Passagen führen zu erschreckenden Einblicken Einblicken in die Indoktrinationsanfälligkeit von Gesellschaften mit verfassungsmäßig garantierter Freiheit der Wissenschaft und der Medien. ...
Der Autor bleibt nicht bei der Analyse stehen, er erörtert Elemente eines Post Washington Consensus, der die Wohlstandssteigerungen einer globalen Wirtschaft mit der Sozioökonomie europäischer Kultur kompatibel machen könnte. ... Matzner hat ein Buch vorgelegt, das die Gegenwart übersichtlicher macht."