André Reichel
14 Seiten · 3,13 EUR
(24. Januar 2019)
Abstract
Der Digitalisierungsdiskurs wird aktuell äußerst affirmativ, technikoptimistisch und chancenorientiert geführt. Digitalisierung gilt als per se ,gut‘ und Enabler für mehr Nachhaltigkeit in Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen. Selbst die UN-Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals, werden in aktuellen Studien als nur durch Digitalisierung erreichbar beschrieben. Dieser Beitrag soll den Blick auf das Spannungsfeld Digitalisierung und Nachhaltigkeit aufweiten und gleichermaßen Chancen wie Herausforderungen in den Blick nehmen, vor allem was den materiell-energetischen Unterbau der Digitalisierung angeht und welche Rolle hier Nachhaltigkeitsstrategien von Suffizienz, Konsistenz und Subsistenz spielen können. Nachhaltigkeit wird dann auch in einer Umkehrung der Argumentation als Enabler für eine tragfähige digitale Ökonomie gesehen, die notwendigerweise eine nachhaltige Ökonomie beinhalten muss.
ist Professor für International Management & Sustainability an der International School of Management (ISM) am Campus Stuttgart. Er ist Diplom-Kaufmann und hat an der Universität Stuttgart in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften promoviert. Vor seiner Tätigkeit an der ISM war er Professor an der Karlshochschule International University, Research Fellow an der Zeppelin Universität und Gastdozent am Environmental Change Institute der University of Oxford. Er ist zudem ehrenamtlicher Vorstand der elobau-Stiftung in Leutkirch im Allgäu. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich einer nachhaltigen Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft, den betriebswirtschaftlichen Implikationen einer Postwachstumsökonomie, der Verschmelzung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie einer systemtheoretischen Betrachtung gesellschaftlicher Transformationsprozesse.
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