Tanja von Egan-Krieger
18 Seiten · 3,74 EUR
(14. Oktober 2009)
Aus der Einleitung der Herausgeber:
Tanja von Egan-Krieger erweitert in ihrem Beitrag die Greifswalder Theorie starker Nachhaltigkeit um das Handlungsfeld der Waldwirtschaft in Deutschland. Nach Maßgabe der starken Nachhaltigkeit könne eine nachhaltige Waldwirtschaft nicht allein in einer nachhaltigen Holzproduktion bestehen. Vielmehr erfüllten Wälder eine Reihe weiterer Funktionen, die gemäß der constant natural capital rule starker Nachhaltigkeit ebenfalls erhalten werden sollten. Diese Funktionen umfassten beispielsweise die kulturelle Funktion (Erholung, Bildung, Ästhetik) und die Lebensraumfunktion der Wälder. Diese allgemeine Zielstellung müsse durch ein Waldbaukonzept konkretisiert werden. Egan-Krieger schlägt eine partielle Segregation der Waldbewirtschaftung vor, das heißt es werden Vorrangflächen voneinander unterschieden, auf denen je andere Nutzungsziele Priorität haben. Dem Charakter der lediglich partiellen Segregation entsprechend, solle jedoch die multifunktionale Forstwirtschaft in Form eines integrativen Waldbaus die größte Fläche einnehmen. Nach Egan-Krieger sind wir heute auf einem guten Weg in Richtung nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Allerdings komme zurzeit zunehmend eine Diskussion um die „Mobilisierung der Holzreserven“ auf, die diese Entwicklung zu untergraben drohe und der deshalb entschieden entgegenzutreten sei.
promoviert bei Konrad Ott / Peter Ulrich über die Normativität in den Wirtschaftswissenschaften (Universität Greifswald); Mitglied beim AK Postautistische Ökonomie e.V., beim wissenschaftlichen Beirat von attac und beim Forum Ethik & Nachhaltigkeit.
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