Aus der Einleitung des Jahrbuches:

Achim Lerch und Hans G. Nutzinger diskutieren die Frage, ob Leistungen der Natur monetarisiert werden können und sollen. Die Problemstellung und die Lösung fassen die Autoren folgendermaßen zusammen: „Nach Ansicht vieler Umweltschützer leidet die Natur vor allem darunter, dass sie von den Praktikern und Theoretikern der Wirtschaft als „käuflich“ und „wohlfeil“ betrachtet und behandelt wird – uns drängen sich Stichworte wie „Ablasshandel“ und „Prostitution“ auf. Ganz anders die Ansicht der meisten Umweltökonomen: Sie sehen Naturzerstörung als Folge unzureichender Vermarktung meist zu Null- oder Billigpreisen für die Nutzung natürlicher Ressourcen ... Unsere Überlegungen haben gezeigt, dass ökonomische Bewertung und in diesem Sinne „Käuflichkeit“ von Natur innerhalb prinzipiell klar bestimmbarer Grenzen theoretisch sinnvoll und praktisch hilfreich sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Grenzen der ökonomischen Bewertung stets mit reflektiert und in die Argumentation mit einbezogen werden. Außerökonomische Überlegungen werden damit also nicht ausgeschlossen, sondern im Gegenteil noch unterstützt.“