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Öko-Populismus

Warum einfache "Lösungen", Unwissen und Meinungsterror unsere Zukunft bedrohen

248 Seiten ·  19,80 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1100-4 (September 26, 2014) )

 
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Der Diskurs über "Nachhaltigkeit" hat ein Populismus-Problem. In komplizierten Zeiten haben einfache "Lösungen" auch dort Konjunktur, wo es um ökologische, soziale und wirtschaftliche Zukunftsfragen geht. Ökonomie-Populismus verspricht mehr vom selben: Technik, Innovation, Wachstum. Ökologie-Populismus verspricht einfache Wege zur "Nachhaltigkeit" und setzt auf individuelle Umkehr oder schnellen Systemwandel. Das Buch liefert eine Kritik der unkritischen Wachstumskritik und befasst sich mit Themen wie Aufmerksamkeit, Bullshit und Charisma, mit Freiheit, Gemeinwohl und Korrektheit, mit Maßlosigkeit, Postwachstum, Transformation und mit Zitaten.
P.S., 1/2016, S. 17 ()

"Zwischen derartigen Fachdebatten und akademischen Spezialstudien sind im Angebot von Metropolis drei ironisch so genannte "Weltrettungs-ABC"-Bändchen von Fred Luks zu finden. Perlen der Dialektik. Für geistige wie politische Lockerungsübungen zu empfehlen! Das jüngste der vernetzten Alphabete führt diverse Varianten von "Öko-Populismus" vor. Es enthält mit "Postwachstum" und "Transformation" zwei zentrale Stichworte, von denen oben die Rede war. Postwachstum kommt zu Ehren, weil der Begriff "eine Notwendigkeit in ein phantasieloses Wortungetüm" presst, das Luks für "fast noch langweiliger" hält als "Nachhaltigkeit". Zudem klebe es so sehr am kritisierten Wachstum, dass es "semantisch wohl eher zur Stützung des Wachstumsdogmas" beiträgt, anstatt gegen die Fixierung auf dieses Auslaufmodell zu wirken. Der erlösende Vorschlag eines Ersatzes für den Begriff folgt allerdings nicht.

Grüne wie Rote dürften einzelne der Denkanstösse als anstössig im Sinne von daneben empfinden. Und genau das macht sie wertvoll. So sieht, wer - angesichts der allgemeinen Unübersichtlichkeit verständlich - lieber einfachere Lösungen hätte, dass alles noch viel komplizierter ist als gedacht. Wer zu rigorosen Rezepten neigt, vielleicht insgeheim einen gütigen Diktator herbeiwünscht, wird an Werte der Freiheit erinnert. Für den Leiter des "Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit" an der Wirtschaftsuniversität Wien gehört diese zu den wichtigsten Kriterien, die beim Evaluieren möglicher Strategien, Massnahmen und Techniken zu berücksichtigen sind. Zusammen mit "Geeignetheit" und "Schönheit". Schon in der Einleitung steht: "Eine freiheitsblinde Wachstumskritik wird zu nichts Gutem führen, wie wir an konkreten Beispielen noch sehen werden." Selbst sogenannte Klimaskeptiker dürften nicht im Namen der Wissenschaft aus der öffentlichen Debatte verdrängt werden. Sie sind mit besseren Argumenten und Tatsachen zu widerlegen. Experten plus Elite: das reicht in der Demokratie nicht. "Dass wissenschaftlich generiertes Wissen die Grundlage für gesellschaftliches Handeln sein soll, klingt zwar gut, aber auch dramatisch naiv." Fast so naiv wie die Hoffnung, dass durch eine "weltweite Übereinkunft" schon ein alternativer Kurs für "die real existierende - oder, exakter: die real nicht existierende - Klimapolitik" gewährleistet ist.



Pro Zukunft, 2/2015, S. 11 ()

"Ambivalent sind die Ausführungen über den "Öko-Populismus" aus folgendem Grund: Offenheit ist ein zentrales Moment, das nicht weniger für den Bereich der Nachhaltigkeit gilt. Weltuntergangs- wie Weltrettungsphantasien bringen uns nicht weiter. Beides würde ich aber weder Niko Paech noch Christian Felber unterstellen. Die Gefahr von Luks Ausführungen - und vielleicht würde er die oben vorgestellten Autoren ebenfalls in die Phalanx der Öko-Populisten einreihen - liegt darin, dass gerade jene, die alles beim Alten belassen und keine Veränderungen (auch der Machtstrukturen) wollen, sie als Legitimation für ihre Sichtweise gebrauchen könnten."

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Standard, Karrieren ()

"Das Werk ist auf die intellektuelle Fundierung eines redlich geführten Diskurses zur Nachhaltigkeit abgestellt, bewegt sich auf der Höhe der Zeit.

Luks' höchst sachkundige Abrechnung mit dem Ökopopulismus ist ein Bekenntnis zur Lust am Leben und zur Lebensfreude. Geschrieben ist es als ein Manifest der Freiheit, die dem Autor wichtiger ist als Nachhaltigkeit. Gemeint ist daher die Freiheit, die mit Maß und Verantwortung einhergeht, deren uns Populisten zu entbinden trachten. Darin liegt Luks' Warnung vor dem Ökopopulismus. Endlich wurde sie ausgesprochen."




the author
Dr. Fred Luks
Fred Luks hat in Hamburg und Honolulu Volkswirtschaftslehre studiert. Er beschäftigt sich seit langem in Forschung, Lehre und Management mit Zukunftsfragen. Luks hat zu diesem Themenbereich zahlreiche Publika­tionen vorgelegt. Er war Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie. Zu seinen beruflichen Stationen gehören die Leitung eines inter­disziplinären Forschungsprojekts, eine Gastprofessur an der Univer­sität Hamburg, die Tätigkeit als Nachhaltigkeitsmanager eines großen Unternehmens und die Leitung des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er bloggt unter www.fredluks.com. [weitere Titel]
dem Verlag bekannte Rezensionen
  • "Perlen der Dialektik" ...
    P.S., 1/2016, S. 17 mehr...
  • "Ambivalent" ...
    Pro Zukunft, 2/2015, S. 11 mehr...
  • Umweltjournal, http://www.umweltjournal.de/rezensionen/21246.php
  • Weitere Informationen - Artikel, Interviews, Fotos
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  • "Manifest der Freiheit" ...
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