Gottfried Zirnstein
"Ökologie und Wirtschaftsforschung" · Band 14
2., überarbeitete und erweiterte Auflage April 1996 ·
416
Seiten ·
19,80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN
978-3-89518-080-4
(September 1994)
)
Die Auffassung, dass Umweltprobleme im großen Maßstab neueren Datums sind und mit der modernen industriellen Massenproduktionsweise zusammenhängen, ist weit verbreitet. Zirnstein zeigt in seiner facettenreichen Geschichte der Umweltprobleme, die sich vor allem auf die Verhältnisse in Mitteleuropa konzentriert, dass menschengemachte Umweltprobleme, gewollte und ungewollte Landschaftsveränderungen im großen Stil bis hin zum ökologischen Zusammenbruch und dem Untergang menschlicher Lebensgemeinschaften keineswegs nur ein Problem des 20. Jahrhunderts sind. Zirnstein liefert aber nicht nur eine Geschichte der Umweltprobleme, sondern er zeichnet auch die Entwicklung des Denkens über Natur und ökologische Zusammenhänge bis hin zur Entstehung und Ausbildung der Ökologie als Wissenschaft nach.
"Der Leipziger Wissenschaftshistoriker Gottfried Zirnstein gibt in seinem Buch "Ökologie und Umwelt in der Geschichte" einen Überblick über das Wirken von Mensch und Natur seit Beginn der Zivilisation und die Auswirkungen bis heute ...
Zirnstein beschreibt anschaulich die Einwirkung des Menschen auf seine natürliche Umwelt: die Entstehung der Kulturlandschaften durch die 'Erfindung' der Landwirtschaft; die aus dieser Entwicklung resultierende Möglichkeit der Erwerbstätigkeit durch Handwerk, Medizin, Religion oder Wissenschaft sowie die Gründung von Siedlungen, Städten und Stadtstaaten. Mit dem Vormarsch der Technik beginnt dann die intensive Nutzung von (zunächst) regenerativer Ressourcen wie Wasser, Wind oder Holz und zu Beginn der Moderne ist es vor allem die rapide anwachsende Bevölkerung, die industrielle Revolution und die Intensivierung der Landwirtschaft, die erhebliche Umwelteinwirkungen auslösen.
Breiten Raum im Buch nimmt erwartungsgemäß die durch die menschliche Zivilisation verursachte Verschmutzung der Umwelt und die zum Teil irreversiblen Schäden am Ökosystem Erde besonders in diesem Jahrhundert ein. Dabei beschränkt sich der Autor nicht auf die reine Darstellung der zu beobachtenden Umweltveränderungen, sondern bringt dem Leser auch Denkweisen und Ansichten von Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft in der jeweiligen Epoche nahe. So entsteht ein Gesamtbild, das nicht einseitig den Eindruck des rücksichtslosen Umweltzerstörers Mensch hinterläßt, sondern auch die erwachende Sorge für Natur und Naturschutz darstellt."