Torsten Niechoj, Marco Tullney
21 Seiten · 3,07 EUR
(26. Juni 2006)
Aus der Einleitung:
Torsten Niechoj und Marco Tullney verdeutlichen, wo Geschlechterverhältnisse in der Ökonomie präsent sind und wie die ökonomische Theorie mit diesen Geschlechterverhältnissen umgeht. Zumeist denkt man bei Ökonomie an Märkte und vermutet, dass die Konkurrenz am Markt Diskriminierungen wirkungsvoll verhindern kann. Die Autoren verdeutlichen, dass beides nur begrenzt zutrifft. Märkte sind nicht per se diskriminierungsfrei, und Wirtschaften bedeutet mehr als Kauf und Verkauf auf Märkten. Einerseits umfasst die Produktion von Gütern und Dienstleistungen den Bereich der Arbeitsbeziehungen, andererseits sind reproduktive Tätigkeiten essentiell für das Funktionieren einer Wirtschaft. Auch wird immer wieder – implizit oder explizit – gesellschaftlich entschieden, was über Märkte koordiniert werden soll und was nicht. Innerhalb dieser verschiedenen, dennoch miteinander verbundenen Bereiche – Markt, Produktion und Reproduktion – lässt sich nachweisen, wie und inwieweit Geschlechterzuschreibungen zu unterschiedlicher Arbeitsteilung, unterschiedlicher Entlohnung und unterschiedlichem sozialen Status führen. Die ökonomische Forschung greift solche Themen erst in den letzten Jahrzehnten verstärkt auf, die Etablierung einer geschlechtersensiblen Ökonomik ist noch nicht abgeschlossen.
Professor für Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Hochschule Rhein-Waal, Fakultät Kommunikation und Umwelt. Zuvor: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung.
[weitere Titel]ist Politikwissenschaftler und promoviert zur Zeit im Bereich der Räumlichen Soziologie zu den Auswirkungen von Überwachungstechnologien.
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