Zusammenfassung:

Der vorliegende Aufsatz untersucht die Zusammenhänge zwischen der Eigentumsstruktur der Publikums-Aktiengesellschaften und der für sie typischen Probleme, die von Prinzipal-Agent-Verhältnissen, Trittbrettfahrer-Verhalten, der Möglichkeit eines Machtvakuums, dem ?Schleier der Inkorporation? und der Externalisierung von Kosten ausgehen. Wegen der beträchtlichen Macht, die in den Händen der korporativen Strukturen konzentriert ist, sowie wegen deren zunehmenden Einfluss auf das Leben der Gesellschaft, überschreiten diese Probleme weit die Grenzen der Korporationen. Dazu kommt die Frage nach der Personifizierung der Verantwortung für die korporativen Handlungen, die sowohl durch die "Mehrteiligkeit" des korporativen Eigentums als auch durch die zweistufige innere Struktur der Korporation schwer zu beantworten ist. Schließlich sind diesbezügliche Unterschiede zwischen kontinentaleuropäischen Insider-Korporationen mit ?interner? Verantwortung und angelsächsischen Outsider-Korporationen mit ?externer? Verantwortung festzustellen.