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Selbstverwandlung

Das Ende des Menschen und seine Zukunft

Anthropologische Perspektiven von Digitalisierung und Individualisierung

448 Seiten ·  29,80 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1441-8 (December 04, 2021) )

 
lieferbar Dieses Buch ist bereits in einer neuen Auflage erschienen!
 

Was sich wandelt, wenn sich die Verhältnisse wandeln, ist nicht zuletzt das Selbst. Und das, was dafür sorgt, dass sich die Verhältnisse wandeln, ist ebenfalls das Selbst. Angesichts von Digitalisierung und Individualisierung steht uns ein Zeitalter bevor, in dem das Selbst anders geworden sein wird und sich die Welt anders eingerichtet haben wird. Nur wie? Anthropologische Perspektiven dieses Geschehens bündelt dieser Band, der vom Ende des Menschen ebenso zeugt wie von seiner Zukunft.

Wenn von Digitalisierung die Rede ist, dann geht es zumeist um Technik. Es geht um die neuesten Gadgets oder darum, Prozesse zu beschleunigen oder zu vereinfachen. Äußerst selten geht es um die Menschenbilder, die dem Ganzen zugrunde liegen - also darum, wie wir uns selbst angesichts der Digitalisierung verstehen und verwandeln.

Der rund 450 Seiten umfassende Sammelband beleuchtet in 25 Beiträgen u.a. ethische, ästhetische, politische, ökonomische, ökologische und soziale Folgen der Digitalisierung für unser Selbstbild. Zu den Autoren zählen die Soziologen Dirk Baecker und Steffen Mau, die Philosophen Byung-Chul Han und Konrad Paul Liessmann sowie die Medienwissenschaftler Armen Avanessian und Roberto Simanowski. Kovce und Priddat haben dem Band als Herausgeber ein kurzes Vorwort vorangestellt.

"Wenn wir nicht wissen, wie wir künftig leben und arbeiten, ja wer wir künftig sein wollen, dann können wir die Frage, wozu Digitalisierung gut sein soll, schlecht beantworten", betont Philip Kovce, der derzeit an Priddats Wittener Seniorprofessur forscht. "Es kommt darauf an", so Kovce, "dass wir Fragen der Digitalisierung letztlich als Selbstbefragung verstehen." Ob diese Selbstbefragung letztlich ein Mehr oder Weniger an Digitalisierung nahelege, sei durchaus umstritten, so Kovce.

Dass Digitalisierungsfragen Menschenbildfragen seien, zeige sich laut Prof. Dr. Birger P. Priddat vor allem daran, dass Big Data und künstliche Intelligenz die Mensch-Maschine-Interaktion ganz neu herausfordern. "Wir müssen unser Selbstbild zunehmend in einer digitalisierten Welt ausbilden", so Priddat. "Wer wir sind, wenn wir von Automaten umgeben sind, das ist die große Frage."


Sibylle Anderl
Siri, warum bist du nicht so schlau wie wir? Über die Grenzen der Algorithmen

Armen Avanessian
Miamification

Dirk Baecker
Intuition im Kontext

Roland Benedikter, Karim Fathi
Die Zukunft des menschlichen Bewusstseins: techno-anthropologische Hybridisierung?

Stefan Brotbeck
Digitalisierung als Bewusstseinsfrage

Martin Burckhardt
Über das Dilemma der Selbstoptimierung

Wolf Dieter Enkelmann
Auf dem Wege zur Transformation von Freiheit in Technokratie?

David Gugerli
Das Autonomieproblem digitaler Gesellschaften

Roland Halfen
Illusion und Inspiration. Anthropomorphe und kryptoreligiöse Motive des Transhumanismus

Byung-Chul Han
Die Totalausbeutung des Menschen. Hyperkapitalismus und Digitalisierung

Stephan A. Jansen
Humanismus 5.0. Das postdigitale Zeitalter des Menschen

Eduard Kaeser
Unbegreifliche Maschinen. Über ein neues Zeitalter künstlicher Intelligenz

Roland Kipke
Menschliche Selbstformung im Schatten der technischen Optimierungsstrategien

Sebastian Knell
Reflexionen zur Zukunft des Menschen im Zeitalter des Anti-Aging

Salvatore Lavecchia
Ich will wollen wollen! Digitalminimalistische Betrachtungen

Konrad Paul Liessmann
Unbildung 4.0. Wie digital soll das Bildungssystem der Zukunft sein?

Steffen Mau
Zahlen machen Leute

Enno Park
Das Märchen vom Computer-Gott. Künstliche Intelligenz vs. menschliche Verantwortung

Birger P. Priddat
Wie werden wir lernen, uns zu Automaten zu verhalten? Überlegungen zur Zivilisationsentwicklung der Mensch-Maschine-Hybride

Robin Schmidt
Subjekt und Objekt im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit

Martin Seel
Lob der Einzelforschung

Roberto Simanowski
Wie postmodern ist das Grundgefühl des Internets?

Michael Wimmer
Messianismus des Posthumanen

Walther Ch. Zimmerli
Der analoge Mensch im digitalen Zeitalter

Jens Jessen
Statt eines Nachworts: Wiedersehen mit der Wirklichkeit

Gegenwart. Zeitschrift für Kultur, Politik, Wirtschaft, 3/2020, S. 26-27

"Stefan Brotbecks 50-seitiger Beitrag In anderem Licht sehe ich als Höhepunkt."

Die Christengemeinschaft 7-8, 2022, S. 74 ()

"Unter den Aufsätzen, die ich mir fürs Lesen ausgewählt habe, möchte ich »In anderem Licht. Digitalisierung als Bewusstseinsfrage« von Stefan Brotbeck hervorheben. Das für mich am meisten befreiende Ergebnis der hier anschaulich dargelegten Gedankenwege: Der Mensch ist sowohl bewusst als auch unbewusst, die Maschine dagegen hat kein Bewusstsein. Die gravierendsten Probleme entstehen, wenn sich der Mensch als Maschine verstehen und verhalten will. Menschen, so Brotbeck, entwickeln sich nicht durch Veränderung im System, sondern durch Veränderung amSystem. Dabei sei es die existenzielle Aufgabe der Philosophie, »... ein Denken zu entwickeln, das den Menschen verwandelt.« Schon der Titel des Buchs nimmt in dieser Hinsicht eine gleichermaßen kämpferische und befriedende Haltung ein: »Selbstverwandlung. Das Ende des Menschen und seine Zukunft.«


the editors
Philip Kovce
Philip Kovce Ökonom und Philosoph, forscht an den Universitäten Witten/Herdecke und Freiburg im Breisgau sowie am Philosophicum Basel, gehört dem Think Tank 30 des Club of Rome an und schreibt als freier Autor für Presse und Rundfunk. [weitere Titel]
Prof. em. Dr. Birger P. Priddat
Birger P. Priddat ist Seniorprofessor für Wirtschaft und Philosophie an der Universität Witten/Herdecke und an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Forschungsgebiete: Wirtschaftsphilosophie, Institutionenökonomie, Theoriegeschichte der Ökonomie, digitale Ökonomie. [weitere Titel]
dem Verlag bekannte Rezensionen
  • Gegenwart. Zeitschrift für Kultur, Politik, Wirtschaft, 3/2020, S. 26-27 mehr...
  • Die Christengemeinschaft 7-8, 2022, S. 74 mehr...
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