Aus der Einleitung:

Die Soziale Marktwirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten als ein ausgesprochen erfolgreiches Wirtschaftskonzept herausgestellt. Die Arbeitnehmer haben in hohem Maße profitiert, noch mehr die Kapitalbesitzer. Trotzdem wurde und wird die Soziale Marktwirtschaft immer wieder kritisiert. In den letzten Jahren fokussiert sich die Kritik vor allem auf die Folgen der Globalisierung für Wettbewerb und Daseinsvorsorge. War die Soziale Marktwirtschaft – aus Sicht dieser Kritiker – ein durchaus funktionierendes System für eine mittelständisch geprägte Industriegesellschaft, so hat sie sich – angeblich – in Zeiten der Globalisierung als eine Schönwetterveranstaltung entpuppt. Marktwirtschaft pur und weltweiter Verdrängungswettbewerb seien deshalb angesagt. Andere vermuten, dass sich unter dem Deckmantel der Globalisierung die alte Ausbeutung der Menschen wieder einstellen könnte oder schon hat, und zwar national wie international.

Ich halte beides für verfehlt. Richtig ist, dass eine liberale Ordnung ohne Konsens über soziale Gerechtigkeit nicht lebensfähig ist. Wer dies leugnet, gefährdet den Industrie- und Dienstleistungsstandort Deutschland. Deshalb ist es notwendig, die soziale Marktwirtschaft auf den Wettbewerb in Zeiten der Globalisierung einzustellen, damit die Menschen die Herausforderungen annehmen und bestehen können.