Aus der Einleitung der Hg.:

Sven Wilhelm thematisiert in seinem Text die Auswirkungen der Digitalisierung auf eine wohlhabende Gesellschaft wie Deutschland. Dabei arbeitet er als eine wesentliche Basis seiner Argumentation die grundlegenden wirtschaftlichen Prinzipien der Digitalökonomie heraus und thematisiert insbesondere die Tendenz zur Bildung dauerhafter Oligopole und Monopole, die als nachhaltige Innovationshemmnisse im Wirtschaftsgeschehen fungieren. Die Digitalisierung hat sich in verschiedenen Dimensionen aufgrund der Corona-Pandemie beschleunigt, bisherige Defizite im deutschen Kontext z.B. bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung oder des Bildungssystems wurden umso stärker transparent, der Bedarf für konsequente Reformen wurde überdeutlich. Das „Next Normal“ der Gesellschaft und Wirtschaft ist keine Utopie mehr, sondern bereits in der Entstehung. Die Politik und Wirtschaft sollte diesen Veränderungsprozess mutig und beherzt angehen. Die Förderung von Bildung und Innovation ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor. „Gerade die Idee, dass der Staat Innovationen und Bildung an verschiedensten Stellen konsequent fördert und gleichzeitig die negativen Auswirkungen der Digitalisierung, z.B. auf den Faktor Arbeit, sozial reguliert, birgt eine nachhaltig positive Kraft in sich und erscheint im deutschen Kontext anschlussfähig.“