Aus der Einleitung:

Im ersten ordentlichen Lehrbuch der Ökonometrie, der Introduction to Econometrics von Lawrence Klein, welches 1962 erschien (1969 habe ich es übersetzt) heißt es im letzten Absatz des Buches unter der Überschrift Kritische Bemerkungen zur Modellbildung: »Wir wiesen bereits darauf hin, dass lange Beobachtungszeiträume das Problem struktureller Änderungen aufwerfen. Um überhaupt ökonometrisch arbeiten zu können, unterstellen wir eine feste ökonomische Struktur und schätzen die Parameter. - Was wir als stabile Parameter ansehen, kann Zyklen, Trends oder zufälligen Schocks unterworfen sein. Die Institutionen des Staates, die Bankpraktiken, die Steuergesetze und vieles mehr ändern sich dauernd. Überall liegen hier für den Ökonometriker Probleme. Manchmal kann er sie adäquat lösen, immer aber wird er mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, denn das wirtschaftliche Geschehen wird sich nicht gerade nur ihm zu Gefallen vereinfachen«.

Zu Beginn also eine Warnung, die allerdings lange nicht recht beachtet wurde. Denn die rasante Entwicklung der Ökonometrie, die hohe Wertschätzung ihrer Ergebnisse und die großen Erwartungen in ihre Leistungsfähigkeit für die Analyse und eben auch für die Prognose des Wirtschaftsgeschehens haben das Bild dieses Forschungszweiges lange Jahre geprägt. Alles begann so einfach und harmlos, zumindest im Unterricht.